Kosten sparen, Infrastrukturen vereinfachen: Das sind die wichtigsten Ziele des Konsolidierungsprojekts unter Federführung des Bundesfinanzministeriums (BMF). Nun ist ein wesentlicher Schritt getan: Zum 1. Januar 2016 nahm das Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund) seinen Betrieb auf. Es geht aus der Bundesstelle für Informationstechnik (BIT) des Bundesverwaltungsamtes hervor.
Als eine Art „Bundesrechenzentrum“ soll das ITZBund mit 2.400 Mitarbeitern künftig gemeinsame Dienstleistungen für alle Ressorts erbringen.
Wesentliche Ziele der IT-Bündelung wären damit schon bald erreicht. Es folgt die stufenweise Zusammenführung der mehr als 1.300 Rechenzentren und Serverräume der Bundesverwaltung in wenige Einheiten. Bis 2022 soll das Projekt beendet sein. Wir werden über den Fortschritt berichten.
]]>Die ursprünglichen Pläne des BMI sahen vor, von Beginn an alle Rechenzentren des Bundes im BRZ zusammenzuführen. Bei dem nun vorliegenden Konzept sind das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg), das Auswärtige Amt, die Bundesagentur für Arbeit und die Deutsche Rentenversicherung zunächst von der Konsolidierung ausgenommen. Erst in einem zweiten Teilprojekt ab 2017 sollen unter der Leitung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales weitere IT-Betriebe in das ressortübergreifende Rechenzentrum integriert werden. Ab 2018 soll dieses dann voll funktionsfähig sein. Bis 2022 soll der Rechenzentrumsbetrieb stufenweise an maximal zwei Standorten gebündelt werden, eine Bundescloud eingerichtet und die IT-Beschaffung in wenigen Stellen zusammengeführt.
Wer macht was?
Unter der Gesamtleitung des Bundesministeriums des Inneren (BMI) übernehmen fünf Ministerien insgesamt sechs Teilprojekte. Nachdem im ersten Schritt die IT-Dienstleistungszentren zusammengeführt und ab dem 1. Januar 2016 in Betrieb gegangen sind, soll in einem weiteren Teilprojekt unter Leitung des BMVg über die zukünftige Rechtsform dieses neuen IT-Dienstleisters entschieden werden.
Weitere Aufgaben bestehen im Aufbau einer gemeinsamen elektronischen Akte sowie einer Kollaborationsplattform, der Archivierung und Standardisierung der IT-Betriebsdienste und der Implementierung konsolidierter Personalverwaltungssysteme.
Die Leiterin des BMI und Beauftrage der Bundesregierung für Informationstechnik (BfIT) Cornelia Rogall-Grothe begrüßt den Entschluss des Kabinetts: „Die konsequente Umsetzung des Konsolidierungskonzepts wird zu einer nachhaltigen Stärkung der Bundes-IT und einer Erhöhung der IT-Sicherheit führen. Die vorgesehene Aufgabenverteilung – einerseits Rechenbetrieb im Geschäftsbereich des BMF, andererseits Anwendungskonsolidierung, Beschaffungsbündelung sowie Leitung und Steuerung der Konsolidierung durch die BfIT im BMI – ermöglicht eine ausgewogene Berücksichtigung aller Interessen der Bundesverwaltung.“
]]>