Datenschutz im Internet der Dinge
Im Mittelpunkt vieler Gespräche an den Messeständen standen Lösungen für das Internet der Dinge. Sicherheit war dabei ein großes Thema, da Anlagen und Komponenten in intelligenten Fabriken künftig untereinander vernetzt sein werden. Die gesammelten und zentral abgelegten Daten sind ein attraktives Angriffsziel für Hacker. Darunter fallen auch Personaldaten. Viele Aussteller kennen diese Problematik und präsentierten neue Lösungen für bestmöglichen Schutz.
Beispiel Bundesdruckerei: Mit einem intelligenten Ausweisdokument erhöhen die Berliner Experten das Sicherheitsniveau ihrer Kunden. Der Vorteil liegt in der Kombination aus Besitz des Ausweises und der zusätzlichen biometrischen Erkennung des Fingerabdrucks. Es werden dabei keine personenbezogenen Daten an ein Hintergrundsystem übermittelt. Alles wird auf dem Dokument gespeichert. „Diese sogenannte Verification on Document ist einfach in der Bedienung, schnell und bietet eine hohe Sicherheit“, sagte Ulrich Hamann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesdruckerei GmbH.
Nach fünf Tagen in Hannover nehmen die Besucher daher vor allem eines mit: Die digitale Transformation schreitet mit großen Schritten voran, birgt aber auch Gefahren für sensible Daten in Unternehmen.
Die nächste CeBIT findet vom 14. bis 18. März 2016 statt.
]]>Experten sehen im Internet der Dinge den Wegbereiter der vierten industriellen Revolution. Alle Bereiche der Wirtschaft, aber auch das Leben der Menschen im Allgemeinen wird es massiv verändern. Ob in der digitalen Fabrik, in der Warenlogistik, in der Landwirtschaft, im Smart Home, im Straßenverkehr, in der Kommunikation oder in der Medizin.
Experten erwarten ein gigantisches Umsatzplus
Das Internet der Dinge breitet sich rasant aus – vor allem wegen immer kostengünstigeren Sensoren, RFID-Tags und Kleinstrechnern. Das macht nicht nur unser Leben einfacher: Unternehmen in allen Branchen schwärmen von den riesigen Chancen der Technologie. Nahezu alles ist mit allem vernetzt, Daten lassen sich in Höchstgeschwindigkeit verarbeiten und auswerten. Auf diese Weise entstehen völlig neue Geschäftsmodelle und Einsatzzwecke. Deshalb wird auch ein gigantischer Markt erwartet: US-amerikanische Experten erwarten in den kommenden zehn Jahren ein Umsatzplus von 19 Billionen US-Dollar durch das Internet der Dinge. Das wird sich spürbar auf den Arbeitsmarkt auswirken: Heute sind weltweit rund 500.000 Entwickler mit dem Internet der Dinge beschäftigt , bis 2020 sollen es vier Millionen sein.
Herausforderung auch für die Bundeswehr
Beim Thema „Internet der Dinge“ bleibt die Frage nach der Daten-Sicherheit einer globalen Vernetzung letztlich nicht aus. So diskutierten bereits im letzten Jahr auf der AFCEA Fachausstellung verschiedene Experten aus Bundeswehr und Wirtschaft über eventuelle zukünftige Aufgaben. „In der zunehmend vernetzten Welt verzeichnen wir vor allem einen Zuwachs an gezielten und hoch spezialisierten Angriffen“, berichtete Prof. Dr. Gabi Dreo-Rodosek, Lehrstuhlinhaberin für Kommunikationssysteme und Netzsicherheit an der Universität der Bundeswehr in München. Gerade Cloud Computing, die zunehmende Nutzung mobiler Endgeräte und eben das Internet der Dinge seien dabei besonders zu schützen. Alles in Allem komme es dabei auf eine reibungslose Kommunikation zwischen der Bundeswehr, zivilen Organisationen und Nicht-NATO-Staaten an, so das Fazit.
Das Thema Datenschutz und Netzwerk-Sicherheit ist auch auf der diesjährigen CeBIT besonders im Fokus. Viele Aussteller präsentieren ihre Innovationen in dem Bereich. Lösungen, die auch auf der nächsten AFCEA Fachaustellung Thema sein dürften.
]]>Internet der Dinge – unterschätzter Zukunftstreiber
Bereits 1999 wurde es zum ersten Mal beschrieben, doch bis heute erkennen nur wenige Unternehmen das enorme wirtschaftliche Potenzial des Internets der Dinge. Dabei sprechen die Marktforscher von Gartner von zwei Billionen Dollar ökonomischem Wert bis 2020. Warum investieren die Firmen nur zögerlich in den Megatrend? Häufig wegen Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit. Dem liegt jedoch ein Trugschluss zu Grunde.
Denn man kann das Internet der Dinge nicht mit dem konventionellen Internet vergleichen. Das konventionelle Internet vernetzt Computer, Tablets, Smartphones weltweit und macht sie einander zugänglich. Beim Internet der Dinge dagegen handelt es sich eher um geschlossene Netzwerke. Viele CeBIT-Aussteller in Halle 6 haben sich auf die Identifizierung potenzieller Angreifer spezialisiert. Die Meinung der Experten: Steht einmal eine sorgfältige Sicherheitsstrategie, gibt es keinen Grund dafür, auf das Potenzial des Internets der Dinge zu verzichten.
Sicherheitslücke Mobile Device
Das wirtschaftliche Potenzial von Smartphones, Tablets & Co. sehen die meisten Unternehmen ungleich deutlicher. Gleichzeitig ist hier der Wunsch nach neuen Lösungen zur Datensicherheit umso größer, was unmittelbar mit den Veröffentlichungen von Edward Snowden zusammenhängt. Der Whistleblower hat angekündigt, per Videoschaltung live auf der CeBIT mit Experten über dieses Thema zu diskutieren. Darüber hinaus präsentieren zahlreiche Aussteller ihre Lösungen zum Schutz vor den Geheimdiensten. Die Palette geht von der End-to-end-Verschlüsselung für Messenger bis hin zu Hochsicherheits-Smartphones wie dem „Kanzlerhandy“ von Angela Merkel.
CeBIT-Besucher erwartet also eine spannende Debatte über die aktuelle IT-Sicherheit. Und die ist auch dringend nötig – für alle von uns. Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, brachte es auf dem „Cyber Security Summit“ in Bonn auf den Punkt: „Jeder ist potentiell bedroht – jeder Staat, jedes Unternehmen und auch jeder Bürger.“ Umso interessanter ist es, welche neue Lösungen und Konzepte in Hannover präsentiert werden.
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